Unsere Geschichte

Wir haben schon einiges erlebt.

In den ersten drei Jahrhunderten nach ihrer Gründung im Jahr 1576 bot die Stiftung Juliusspital Würzburg bereits Ihre Eigenbauweine am Sitz der Stiftung zum Verkauf und auch zum Verzehr an, wenngleich heute keinerlei Aufzeichnungen zu den genauen Örtlichkeiten erhalten sind. Am 26.11.1882 eröffnete sie dann im Mittelbau des Spitalvordergebäudes an der Juliuspromenade eine Weinstube, die für ca. 20 Personen ausgelegt war, jedoch aus Platzmangel rasch um den vormaligen Pfründner-Aufnahmesaal im Erdgeschoss des westlichen Vorderbaus erweitert werden sollte.

Beide Räume waren allerdings unzulänglich und lagen inmitten des Krankenhausbereichs, so dass die Stiftungsverwaltung im Jahr 1913 das Gebäude der früheren Spitalmühle an der südöstlichen Ecke Juliuspromenade/Klinikstraße, wo die Weinstuben auch heute noch beheimatet sind, als Standort für die neuen Räumlichkeiten auswählte. Nach längeren Planungen, die im Schatten des Ersten Weltkrieg und der darauffolgenden Inflation standen, konnte die Stiftung die neuen Weinstuben mit drei Gasträumen und einer Gesamtfläche von 137 qm im Beisein des Würzburger Bischofs am 1.12.1932 ihrer Bestimmung übergeben. Bis zu Beginn des Zweiten Weltkriegs folgten noch Veränderungen und Verbesserungen an den Räumlichkeiten und 1937 schließlich ein neuer Weinkeller für die Weinstuben unter dem Hofbereich.

Ab 1941 war der täglichen Betriebsablauf kriegsbedingten und zum Teil gravierenden Einschränkungen unterworfen. Die Luftangriffe auf Würzburg im Februar und März 1945 trafen auch die Weinstuben schwer. Etwa eine Woche nach dem verheerenden Bombardement am Abend des 16.3.1945 brach die Decke größtenteils herunter; verbliebene Deckenreste brannten einige Tage später vollständig aus.

Der im Januar 1950 begonnene Wiederaufbau der Weinstuben in einer einfachen, funktionalen Form fand in der Wiedereröffnung am 14.10.1950 seinen Abschluss. Nachdem sich der Gaststättenbetrieb konsolidiert hatte, schlossen vom Frühjahr bis Jahresende 1960 eine Aufwertung der Ausstattung des „Frankenzimmers“ sowie eine Umgestaltung der Haupträume „Echter Stube“ und „Stift´s Stüble“ an.

Erneute Umbauarbeiten folgten bei Antritt des Neuen Pächterehepaars Walter und Dorothea Nosek ab Mai 1979.

Im Januar 2001 übernahmen schließlich Frank und Edith Kulinna als neue Pächter die Weinstuben. Binnen zwei Jahren des Umbaus gelangen die Verlagerung der nun licht-durchfluteten und deutlich vergrößerten Küche. Erhebliche Impulse erfuhren die Weinstuben mit den neu geschaffenen Freisitzflächen im heutigen Weinstubenhof, mit den repräsentativen Ein- und Durchgängen unter historischen Torbögen sowie die Neugestaltung der Echter-Stube und dem Stifts-Stüble. Die hochmoderne Schankanlage für Eigenbau-Weine direkt aus dem Fass, setzt seitdem neue Genuss-Akzente im Wein- und Speisenrestaurant.

2020/2021 Die schwierigen Monate der Covid-19 Pandemie nutzten die Familie Kulinna und das Weingut Juliusspital, mit der umfassenden Renovierung der Franken-Stube und der heutigen Stein-Stube.

Bis heute pflegt das Pächterehepaar Frank und Edith Kulinna die Tradition der Juliusspital-Weinstuben mit einem individuellen Speiseangebot aus regionalen Produkten, so z. B. Gerichte von lebendfrischem Fisch oder Wild aus der eigenen Jagd. Hochwertige, individuelle Weine aus den besten Lagen Frankens des VDP-Weingutes Juliusspital begleiten die genussreiche fränkische Speisenkultur aus Küche und Keller.

Würzburg im Mai 2021